Mit der Erziehung eines Dackels, so viele Experten, haben es Besitzer nicht leicht. Immerhin handelt es sich um außerordentlich selbstbewusste Tiere, die ihren Sturkopf gerne durchsetzen. Wer die Erziehung seines Dackels schleifen lässt, bekommt daher langfristig betrachtet Probleme. Nicht nur unerwünschtes Verhalten wie Buddeln oder Klauen stehen dann auf dem Plan, sondern es kann zudem auch dazu kommen, dass sich der Dackel mit seinen Zähnen zu behaupten versucht. Die Dackel Erziehung also ist keine Nebensache, sondern das Zentrum des glücklichen Zusammenlebens.
Schon die ersten Wochen entscheiden über den weiteren Weg
Was manch künftiger Dackelhalter nicht weiß: Schon lange bevor der kleine Welpe mit der Erstausstattung im Gepäck einzieht, wird er bereits erzogen. Nicht nur der Umgang des Züchters mit den kleinen Hunden, sondern auch die Beziehung des Dackels zu seinen Geschwistern und seiner Mutter spielen hier eine bedeutende Rolle.
Je besser der Dackel im Alter von etwa drei Wochen bis drei Monaten sozialisiert wird, desto leichter kann die Erziehung im neuen Zuhause fallen. Es ist daher nur richtig, den Züchter genau zu fragen, wie er die Sozialisierung der Dackelwelpen unterstützt. Werden die Hunde auch mit Kindern zusammengebracht? Mit mehreren Menschen gleichzeitig konfrontiert? Und dürfen sie schon im zarten Welpenalter ausgiebig mit Artgenossen unterschiedlichen Alters spielen? Kann der Züchter all diese Fragen mit „Ja“ beantworten, liegt ihm sicher viel am Wohl seiner Dackel und ihrer künftigen Besitzer.
Erziehung im Welpenalter spielt eine entscheidende Rolle
Ein gut sozialisierter Dackel zieht ein? Dann kann das mit der Erziehung ja nicht so schwierig sein, denken viele. Aber Vorsicht, denn jeder Welpe kommt mit seinem ganz eigenen Charakter daher. Ob es sich um einen kleinen Sturkopf handelt, der schon in der Welpengruppe gerne „den Macker“ gemacht hat, oder ob er eher folgsam und devot ist, kann den Aufwand bei der Dackel Erziehung stark beeinflussen. Ein Patentrezept für die richtige Behandlung also gibt es nicht.
Trotz allem gilt für den Umgang mit jedem Dackelwelpen: Liebevolle Konsequenz ist unverzichtbar! Es hilft nichts, unerwünschtes Verhalten mit lautem Schimpfen und Bestrafungen zu quittieren, denn dann kann sich der Charakter des Hundes negativ verändern. Manche Tiere werden später aggressiv, während wiederum andere extrem scheu und ängstlich auftreten.
Dennoch sind Verhaltensweisen, die der Dackelbesitzer nicht dulden will, ein Grund zum Intervenieren. Hier gilt es, dem Hund sanft aber bestimmt mitzuteilen, dass er dieses Verhalten nicht an den Tag legen darf. Buddelt er beispielsweise ein kleines Loch im Garten, sollte er sofort mit einem bestimmten „Nein!“ bedacht und vom Tatort entfernt werden. Ausnahmen sind fatal bei der Dackel Erziehung. Da Dackel äußerst intelligent sind, haben sie schnell herausgefunden, dass Herrchen oder Frauchen nicht immer konsequent sind und versuchen, ihren Spielraum zu vergrößern.
Wünschenswertes Verhalten wie Urinieren im Freien, das erste Mal „Sitz“ oder auch das Kommen auf Zuruf sollten beim Dackel unbedingt positiv verstärkt werden. Streicheleinheiten und liebe Worte nämlich sind auch für Dackel angenehm. So lernt der kleine Hund schnell, dass richtiges Verhalten gute Folgen hat. Mit Leckerchen in der Erziehung sollten Dackelhalter jedoch besser sparsam umgehen, denn diese Rasse neigt schnell zu Übergewicht. Maßvoller Einsatz ist aber selbstverständlich erlaubt.
Da auch die Sozialisierung im neuen Zuhause weitergeht, sind regelmäßige Kontakte zu Kindern, Artgenossen und gegebenenfalls auch anderen Tierarten wichtig. Je häufiger der kleine Dackel all diese Eindrücke aufnehmen kann, desto leichter wird er auch in der Zukunft mit ihnen umgehen können. Mit einem Dackelwelpen eine Spielgruppe zu besuchen, in der er sich mit etwa Gleichaltrigen austoben kann, trägt viel zu seiner Sozialisierung bei.
Ältere Dackel erziehen? Hier ist Ausdauer gefragt!
Was aber, wenn es kein Dackelwelpe sein soll? Es gibt zahllose Dackel, die auf eine Vermittlung an neue Halter warten. Einige von ihnen haben ihre vorigen Besitzer überfordert und kommen mit unangenehmen Verhaltensweisen im neuen Zuhause an. Doch auch erwachsene Dackel können mit viel Geduld, konsequentem Verhalten und positiver Verstärkung erzogen werden. Ihre Intelligenz haben sie schließlich nicht verloren. Der Besuch einer Hundeschule oder die Hilfe eines erfahrenen Trainers sind Möglichkeiten, ausgewachsene Dackel zu angenehmen Zeitgenossen werden zu lassen, wenn die eigenen Versuche nicht fruchten.