Dürfen Hunde Nachtschattengewächse essen?

Spätestens, wenn ein Hund ins Haus zieht, stellt sich die Frage, was man ihm füttern darf. Schließlich spielt die Ernährung unserer pelzigen Freunde eine entscheidende Rolle für die Gesundheit und das Wohlbefinden. Unter den zahlreichen Lebens- und Nahrungsmitteln gibt es einige, die für Hunde ungesund oder auch giftig sein können.

Erst ausreichend informieren, dann füttern


Einige Lebensmittel können für Hunde schädlich sein, dazu zählt beispielsweise Schokolade. Doch auch hier muss man differenzieren.

Während weiße Schokolade aufgrund des hohen Zuckergehalts nicht gerade gesund, aber nicht giftig ist, sieht es bei Zartbitterschokolade ganz anders aus. Der enthaltene Stoff Theobromin macht sie für Dackel und andere Hunde toxisch.
Je höher der Kakaogehalt in der Schokolade ist, desto giftiger ist sie für den Hund.
Im Idealfall bringt man dem Hund daher bei, dass er sich nicht am Couchtisch bedienen darf und bewahrt zusätzlich die Schokolade an für ihn unzugänglichen Orten auf.

Doch während Hundebesitzer beim Thema Schokolade einer Meinung sind, gibt es Uneinigkeit bei Nachtschattengewächsen. Die einen geben ihrem Vierbeiner ab und an etwas von ihrer Pasta mit Tomatensoße ab, während andere ihrem Hund Tomaten gar nicht erst füttern.

Was sind Nachtschattengewächse?


Der Name Nachtschattengewächse leitet sich davon ab, dass diese Pflanzen in der Nacht blühen und warme Temperaturen bevorzugen. Genauso wie andere Gemüsesorten benötigen Sie ausreichend Sonnenlicht und eine passende Bodenbeschaffenheit zum Gedeihen.

Viele Gemüsesorten zählen zu den Nachtschattengewächsen. Das sind unter anderem Tomaten, Kartoffeln, Paprika und Auberginen. Vielen Hundebesitzern ist gar nicht bewusst, dass es 100 Gattungen mit mehr als 2700 Arten dieser Gewächse gibt.
Einige enthalten für Hunde giftige Substanzen wie Solanin, dazu gehören unter anderem:

  • Grüne und unreife Tomaten
  • Keimende und rohe Kartoffeln
  • Grüne Paprika
  • Auberginen

Daher ist besonders bei den obigen Gemüsesorten Vorsicht geboten. Sie sollten nicht roh und am besten gar nicht in der Hundenahrung enthalten sein. Kartoffeln sind absolut unbedenklich, wenn sie in Maßen, gekocht und ohne Schale dem Hundefutter im Napf untergemischt werden.

Stellt der Verzehr von Tomaten für Hunde eine Gefahr dar?


Tomaten gehören in deutschen Haushalten zum Standardgemüse. Daher fragen sich Hundebesitzer zu Recht: „Dürfen Hunde Tomaten essen?“

Die Antwort ist: Es kommt darauf an. Besondere Vorsicht ist bei rohen Tomaten geboten. Je grüner sie sind, desto mehr Solanin und Tomatin enthalten sie. Diese Stoffe finden sich nicht nur in unreifen Tomaten, sondern auch in Stängeln und Blättern. Beide Substanzen sind in höheren Mengen toxisch für Hunde und auch für den Menschen.
Sollten Hundebesitzer Tomaten im eigenen Garten anpflanzen, ist daher Vorsicht geboten.
Gerade Welpen und Junghunde sind sehr neugierig und knabbern gerne alles an.

Reife, rote Tomaten sind in kleinen Mengen für die meisten Hunde unbedenklich. Voll ausgereift enthalten sie wichtige Nährstoffe wie Vitamin C, Kalium und Lycopin, die sich positiv auf die Gesundheit von Dackel & Co. auswirken können.

Gleiches gilt im gekochten Zustand. Tomatenpaste ist ebenfalls unbedenklich, was das Solanin angeht. Schließlich wird die Tomatenpaste aus vollreifen Tomaten hergestellt.

Dennoch ist wie bei jedem Lebens- und Nahrungsmittel Vorsicht geboten, da einige Fellnasen empfindlich auf Tomaten reagieren können. Füttert man zu viel, kann der Hund beispielsweise Durchfall bekommen. Daher sollten Tomaten immer nur in geringen Mengen und gekocht unters Hundefutter gemischt werden.

Fazit: Vorsicht bei Nachtschattengewächsen


Bei der Ernährung von Dackeln und allen anderen Hunderassen ist generell Vorsicht geboten, wenn es um die Fütterung von Nachtschattengewächsen geht.

Zwar dürfen Hunde die meisten Lebensmittel fressen, die auch der Mensch zu sich nimmt, doch es gibt Ausnahmen, wie Schokolade, Aubergine oder unreife Tomaten, da sie Solanin enthalten. Auch Rosinen, Weintrauben, Zwiebeln und Avocados sollten nicht dem Hund gegeben werden, da auch sie potenziell giftige Stoffe enthalten. Gekochte Tomaten oder auch Kartoffeln sind jedoch unbedenklich und können in kleinen Mengen dem Futter beigemischt werden.

Generell ist es aber durchaus als positiv zu bewerten, wenn Gemüse und Obst in überschaubaren Mengen ihren Weg in den Hundenapf finden. Hierdurch wird der vierpfotige Freund mit wertvollen Mineralstoffen, Vitaminen und sekundäre Pflanzenstoffen versorgt. Generell sollte auf eine ausgewogene Hundeernährung geachtet werden. Besorgt man die für Hunde geeigneten Gemüse- und Obstsorten dann noch in Bio-Qualität und achtet auf eine abwechslungsreiche Hundenahrung mit einem hohen Anteil an hochwertigen tierischen Proteinen, spricht nichts dagegen, ab und an gekochte Tomaten oder Kartoffeln unters Futter zu mischen.

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