In der heutigen Zeit nimmt die Zahl der Hunde, die an Übergewicht leiden, immer weiter zu. Die Halter betroffener Tiere, die nach einer möglichst gesunden und effektiven Lösung für dieses Problem suchen, stoßen bei ihrer Recherche immer wieder auf den Begriff Diätfutter. Anders, als bei der klassischen Reduzierung der Futtermenge, setzt man bei dieser Art der Ernährung auf weniger kalorienreiche Kost, ohne dabei auf wichtige Inhaltsstoffe zu verzichten.
Somit ist die Versorgung von Vitaminen und Mineralstoffen weiterhin gewährleistet, während der Fettgehalt wesentlich geringer ausfällt. Ein hoher Proteinanteil sorgt indes für den Erhalt der Muskelmasse bei gleichzeitigem Fettabbau, und die enthaltenen Ballaststoffe bewirken eine länger andauernde Sättigung des Vierbeiners.
Bevor man sich aber für eine alternative Ernährungsform entscheidet, um der Fettleibigkeit seines Hundes entgegenzuwirken, sollte zunächst die Ursache zweifelsfrei durch einen Tierarzt abgeklärt werden. Ist diese ergründet, geht es an die Auswahl des richtigen Futters. Das Angebot ist riesig, es gilt nicht nur zwischen Trocken- und Nassfutter zu unterscheiden, auch Vorlieben und eventuelle Krankheitsbilder des Tieres sollten berücksichtigt werden.
Für die meisten gesundheitlichen Probleme gibt es entsprechende Spezialnahrung, sodass auch Hunde, die beispielsweise an Verdauungsstörungen oder anderen Beschwerden leiden, nicht auf Diätnahrung verzichten müssen.
Auf die Inhaltsstoffe kommt es an
Im Gegensatz zu Light-Futter, das keine besonderen Voraussetzungen erfüllen muss, darf Diätfutter nur als solches gekennzeichnet werden, wenn die Inhaltsstoffe den strengen EU-Richtlinien entsprechen. Dennoch kommt es hier zu Qualitätsunterschieden. Enthalten sein sollten alle wichtigen Vitamine und Mineralstoffe, sowie Magnesium, Kalzium und Taurin.
Die Nahrung muss reich an Proteinen und Phosphor sein, sofern keine Nierenerkrankung besteht. Hochwertige Ballaststoffe verhindern ein zu schnell wiederkehrendes Hungergefühl. Der Fettanteil sollte niedrig sein, der Eiweißgehalt wiederum hoch, denn Eiweiß liefert essentielle Aminosäuren. Sie beugen, zusammen mit Fettsäuren wie Omega 3, möglichen Mangelerscheinungen vor. Die Kalorienmenge kann um bis zu 25% geringer ausfallen, als bei dem üblicherweise verabreichten Futter. Einige Hunde leiden an bestimmten Unverträglichkeiten, hier muss darauf geachtet werden, was dem Tier bekommt. Wer Wert auf Nachhaltigkeit legt, kann auf entsprechende Bio-Produkte zurückgreifen.
Die richtige Art der Anwendung
Wie bereits erwähnt, spielt der allgemeine Gesundheitszustand des Hundes eine große Rolle, aber auch Alter, Größe und Gewicht sind Faktoren, die berücksichtigt werden müssen. Während junge Hunde nicht über einen längeren Zeitraum mit Diätfutter versorgt werden sollten, kann es für alte Tiere, die über keinen ausgeprägten Bewegungsdrang mehr verfügen, durchaus eine dauerhafte Alternative darstellen. Wenn das Ziel eine Gewichtsreduzierung ist, empfiehlt es sich, den Hund zu mehr körperlicher Aktivität zu animieren, indem man ihn zum Spielen auffordert oder öfter eine größere Runde mit ihm läuft.
Dies hilft dabei, das erreichte Idealgewicht auch nach der Umgewöhnung auf herkömmliches Futter zu halten. Auf Leckereien sollte während der gesamten Diät verzichtet werden, dafür ist auf die Wasserzufuhr zu achten. Vor allem, wenn Trockenfutter verwendet wird, muss immer genügend Wasser bereitgestellt werden. Um die richtige Menge der zu verabreichenden Rationen zu ermitteln, ist es ratsam, sich nach den Angaben des Herstellers zu richten. Meist findet man eine Tabelle auf der Verpackung, mit der man, mit Hilfe der zuvor genannten Faktoren, die richtige Portion ermitteln kann.
Hierbei ist es ratsam, mit einer Waage zu arbeiten und sich an die Vorgaben zu halten. Das Gewicht des Hundes sollte ebenfalls in regelmäßigen Abständen dokumentiert werden, um die Resultate im Auge zu behalten. Ist das angestrebte Ziel erreicht, kann in kleinen Schritten wieder auf herkömmliche Nahrung umgestellt werden. Es ist ratsam, während der gesamten Diät hin und wieder einen Tierarzt aufzusuchen, und auch nach der erneuten Ernährungsumstellung das Gewicht des Tieres regelmäßig zu kontrollieren, damit der Erfolg langfristig bestehen bleibt.