Wenn der Vierbeiner Durchfall hat, ist etwas eindeutig nicht in Ordnung. Die veränderte Konsistenz der Ausscheidungen und die häufigere Darmentleerung können unterschiedliche Ursachen haben. Auch wenn in den meisten Fällen kein Grund zur Sorge besteht, sollte der Durchfall in jedem Fall ernst genommen werden.
Symptome und mögliche Ursachen
Durchfall ist ein Symptom, das vielfältige Ursachen haben kann. Dazu zählen falsche Nahrung, Unverträglichkeiten, Magen-Darm-Infekte, Medikamente, Vergiftungen, Stress oder Parasitenbefall. Darüber hinaus können verschiedene Krankheiten zu Durchfall führen. Daher ist es oft nicht leicht, die richtige Ursache zu finden. Außerdem sind die Ursachen unterschiedlich ernst.
Ein wichtiges Indiz ist daher die Unterscheidung zwischen akutem Durchfall, der höchstens ein paar Tage anhält, und chronischem Durchfall, der sich über eine längere Zeit hält. Während akuter Durchfall selten zur Sorge aufruft und sich zudem leichter die Ursache finden lässt, ist das bei chronischem Durchfall oft komplizierter und langwieriger.
Durchfall beim Hund tritt häufig gemeinsam mit anderen Symptomen auf wie Blähungen, Erbrechen, Zittern oder Fieber. Die betroffenen Hunde sind oft nervös, träge oder appetitlos.
Vorgehen für die richtige Diagnose
Für eine schnelle und genaue Diagnose ist es wichtig, den Kot genau zu untersuchen. Konsistenz und Farbe können über die Ursache Ausschlag geben. Die Konsistenz kann breiig, schleimig oder wässrig sein. Bei der Farbe unterscheidet man zwischen braun, rot und schwarz. Des Weiteren sollte der Kot auf Blut und Würmer untersucht werden. Auch Fiebermessen sollte man unbedingt.
In einer Tierarztpraxis können Blut- und Kotuntersuchungen sowie Ultraschall- oder Röntgenuntersuchungen gemacht werden.
Tipps zur Behandlung
Im Zweifel sollte man immer einen Tierarzt kontaktieren. Auch wenn der Durchfall in vielen Fällen schnell wieder verschwindet, ist Vorsicht besser als Nachsicht. Wer sich also Sorgen macht, sollte den Rat eines Experten einholen. Insbesondere, wenn es sich um einen älteren Hund oder einen Welpen handelt, der Hund hohes Fieber hat oder sich die Symptome mit der Zeit verschlechtern, muss so schnell wie möglich ein Tierarzt aufgesucht werden.
Leckerlis und zusätzliches Futter können den ohnehin geschwächten Hund obendrein belasten. Weil der Magen-Darm-Trakt während des Durchfalls nicht richtig arbeitet, sollte man unbedingt auf weiteres Futter verzichten. Spezielle Nahrung und Schonkost sind in dieser Situation genau das Richtige. Aber auch hier gilt: die Futterumstellung besser mit einem Tierarzt absprechen. In einigen Fällen ist es notwendig, den Hund auszunüchtern. Das bedeutet, dass bis zu vierundzwanzig Stunden lang auf Futter verzichtet wird.
Durch den Durchfall verliert der Vierbeiner viel Flüssigkeit. Um einer Dehydration vorzubeugen, muss man darauf achten, dass dieser Flüssigkeitsverlust ausgeglichen wird. Besonders jetzt ist es wichtig, auf sauberes Trinkwasser zu achten, denn Verunreinigungen können dem Hund in diesem Zustand zusätzlich schaden. Tierärzte verabreichen den betroffenen Hunden oft Elektrolyte, die die ausgeschiedenen Mineralien ersetzen.
Was für uns Menschen gilt, gilt auch für unsere Hunde: Neben viel Flüssigkeit brauchen sie viel Ruhe. Der Hund muss sich schonen und braucht seine Energie für eine schnelle Genesung. Darum sollte man dem Hund ein ruhiges Plätzchen schaffen und das Gassi-gehen stark verkürzen.
Vorbeugung
Ein paar Dinge kann man beachten, um Durchfall beim Hund vorzubeugen. Dazu zählen zum einen eine ausgewogene und gesunde Ernährung mit allen wichtigen Vitaminen und Nährstoffen und weniger Zucker und Getreide. Andererseits sollten schnelle Futterumstellungen vermieden werden und der Vierbeiner sollte langsam an die neue Nahrung gewöhnt werden. Die Futter- und Trinknäpfe müssen sauber gehalten werden und der Hunde sollte regelmäßig entwurmt und beim Tierarzt auf verschiedene Krankheiten untersucht werden.